© Manuela Scherlatzik-Stappenbeck 2016
Allgemeines zum Thema Trocken - Filzen (Nadelfilzen):
Das verwendete Material ist 100 % Merinoschafwolle. Details wie Augen, Nase und Mund bestehen ebenfalls aus
reiner Filzwolle. Für meine Figuren bevorzuge ich Filzwolle im Vlies und/oder Filzwolle im Kammzug sowie
Märchenwolle.
Zum Trockenfilzen (needle felting) benötigt man spezielle Filznadeln. Die Spitzen dieser Nadeln haben
Widerhaken und bei jedem Einstechen in die Wolle verfilzt sich das Material. Und je öfter man in ein Teil einsticht
desto fester wird es. So lässt sich jede Figur ganz toll modellieren.
Ich persönlich filze alle meine Figuren sehr fest. Ich benötige dadurch zwar mehr Zeit zum Fertigstellen (je nach
Figur zwischen 4 und 18 Stunden) aber es lohnt sich, weil das Ergebnis einfach toll ist. Mehr Flexibilität erreicht
man auch wenn man Chenilledraht einfilzt.
Weiter benötigt man zum Trockenfilzen noch eine Schaumstoffunterlage. Somit verhindert man, dass die Nadeln
abbrechen wenn sie zum Beispiel auf dem Tisch aufkommen.
Die
Nadeln
sind
sehr
spitz
und
es
tut
ziemlich
weh,
wenn
man
sich
damit
sticht.
Also
ist
auch
eine
gewisse
Vorsicht geboten.
Der
Kreativität
steht
jedenfalls
nichts
im
Wege
beim
Trockenfilzen.
Ich
stelle
mir
einfach
in
Gedanken
vor,
was
ich
filzen möchte und fange damit an. Und am Ende ist es meistens auch das, was ich mir vorgestellt habe.
Es
ist
mir
aber
auch
schon
passiert,
dass
ich
ein
Stück
Vlieswolle
in
die
Hand
genommen
habe,
mir
vorgestellt
habe, ich würde eine Katze filzen und am Ende ist es dann ein Hund geworden.
Manchmal entscheide ich auch erst während dem Filzen, was aus dem Wollknäuel werden soll.
Und
viele
Ideen
entwickeln
sich,
wenn
ich
z.B.
einen
Kopf
forme
und
ich
darin
Ähnlichkeiten
mit
einem
anderen
Tier sehe.
Am schönsten ist aber der Moment, wenn meine Figuren von mir Augen, Mund, Nase und Ohren bekommen.
Das ist dann so, als ob ich ihnen eine Seele schenke und sie zum Leben erwecke. Das ist ein richtig tolles Gefühl.
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